„Wann macht die Nutzung von MS Teams Sinn?“

„Wann legt man in MS Teams ein Team und wann einen Kanal an?“

Diese Fragen werden mir immer wieder gestellt. Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen eine Hilfestellung an die Hand geben. Klären wir zunächst einmal noch einmal die Begriffe:

Was ist ein Team?

Ein Team ist ein Bereich, in dem eine Gruppe von Personen gemeinsam Dateien bearbeiten und miteinander chatten kann. Alle Personen, die einem Team angehören, sind entweder Besitzer, Mitglieder oder Gäste. Sowohl Besitzer als auch Mitglieder und Gäste dürfen Dateien in ihrem Team anlegen, bearbeiten und löschen. Und das in allen Kanälen (Standardkanälen) im Team. Für jedes Team wird in SharePoint Online eine Teamwebsite angelegt, in der die Ordner und Dateien des Teams gespeichert werden.

Was ist ein Kanal?

Alle Dateibearbeitungen und alle Teamchats finden in Microsoft Teams immer in einem Kanal statt. Kanäle dienen damit der Abgrenzung einzelner Bereiche in einem Team. Kanäle in einem Team lassen sich mit Fernseh- oder Radiokanälen vergleichen. Sie haben viele Kanäle zur Auswahl, hören oder sehen aber nur einen Kanal, z. B. ihren Lieblingskanal.

Übertragen wir dieses Bild auf ein Team mit Kanälen in einem Unternehmen, so ist Ihr “Lieblingskanal” derjenige, in dem Sie mit Ihren Kollegen ihren gemeinsamen Tätigkeitsbereich bearbeiten, sowohl was den Austausch von Informationen über den Chat als auch das Bearbeiten von Dateien angeht. Sie können in den Kanälen der anderen Teammitglieder nachschauen, über welche Themen sich die Kollegen dort unterhalten oder mit welchen Dateien dort gearbeitet wird. Ob Sie es tun oder nicht, ist Ihre Entscheidung.

Und das macht den Charme von Kanälen aus: Ich kann die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder in einem Team mit Kanälen abgrenzen und mich auf meinen Bereich konzentrieren, aber trotzdem über alle anderen Aktivitäten im Team informiert bleiben.

Mit der Erstellung eines Teams wird automatisch auch ein Kanal erstellt, der Kanal “Allgemein”. Er kann weder gelöscht noch umbenannt werden und hat folgende Funktionen:

  • Er dokumentiert im Team Aktionen wie Mitglieder und Gäste ins Team aufnehmen, Hochstufen von Mitgliedern zu Besitzern, Herabstufen von Besitzern zu Mitgliedern u.a.;
  • Alle Informationen, die kanalübergreifend im Team zur Verfügung gestellt werden sollen, werden hier gepostet;
  • Alle Dateien, die kanalübergreifend im Team zur Verfügung gestellt werden sollen, werden hier abgelegt;
  • Alle Apps (z. B. OneNote-Notizbuch, Planner-Aufgaben), die kanalübergreifend im Team zur Verfügung gestellt werden sollen, werden hier an eine Registerkarte gehängt

Neben der Unterscheidung zwischen einem Team und einem Kanal, unterscheidet Microsoft Teams zudem noch zwischen Standardkanälen und Privaten Kanälen.

Standardkanal

Alle Personen im Team dürfen in allen Standardkanälen chatten und Dateien gemeinsam bearbeiten. Für jeden Standardkanal wird in der Teamwebsite in SharePoint Online ein Ordner angelegt.

Privater Kanal

In einen privaten Kanal können Sie (nur) Personen aus einem bestehenden Team aufnehmen. Nur die Personen, die Mitglieder im privaten Kanal sind, können dort miteinander chatten und Dateien gemeinsam bearbeiten. Für jeden privaten Kanal wird eine separate Teamwebsite im SharePoint Online angelegt, die völlig unabhängig von der Teamwebsite ist, die zusammen mit dem Team angelegt wurde. Eine große Anzahl von privaten Kanälen im Team erschwert die Organisation und Administration der Teamwebseiten in SharePoint Online.

Angenommen, Sie haben ein Team mit 5 Standardkanälen und 4 privaten Kanälen. In SharePoint Online werden für dieses Team 5 Teamwebsites erstellt, die auch gepflegt werden müssen. Eine Teamwebsite für das Team mit allen Standardkanälen und für jeden privaten Kanal im Team eine separate Teamwebsite.

In Teams kann es mehrere Teams und darin wieder private und offene Kanäle geben.

 

Fragen zu stellen, ist eine einfache und wirksame Methode, um herauszufinden, wann Sie sich besser für ein Team, einen Standardkanal oder einen privaten Kanal entscheiden. Die folgenden Schemata sollen Ihnen eine grobe Orientierung geben.

Wann macht die Nutzung von MS Teams Sinn? 

©Helmut Gräfen, team babel AG

 

 Wann legt man in MS Teams ein Team und wann einen Kanal an?

©Helmut Gräfen, team babel AG

 

Mir ist klar, dass die beiden Schemata nicht alle möglichen Konstellationen abbilden. Die Leser des Blogs und ich freuen uns, von Ihren Erfahrungen und Vorgehensweisen zu erfahren.

Microsoft gab jüngst bekannt, dass ab die Aufnahmen von Team-Meetings in Teams ab sofort in OneDrive und SharePoint (ODSP) anstatt bei Microsoft Stream gespeichert werden. Dabei wird diese Änderung schrittweise bis ins 1. Quartal 2021 ausgerollt.

Bisher werden solche Aufnahmen über den Enterprise-Videodienst Microsoft Stream abgespeichert. Seit dieser Woche können Admins die Speicherung der Aufnahmen in OneDrive und SharePoint anstatt bei Microsoft Stream aktivieren. Ende Oktober erhalten Meeting-Aufnahmen in OneDrive und SharePoint die Funktion, englische Untertitel über ein eigenes Transkriptions-Werkzeug anzeigen zu lassen. In der ersten November-Hälfte werden dann alle neuen Meeting-Aufnahmen in Teams automatisch in OneDrive und SharePoint gespeichert. Ab diesem Zeitpunkt müssen Admins die Speicherung in Stream aktiv einschalten.

Ab Januar 2021 können dann keine Aufnahmen mehr in Stream gespeichert werden. Alle Anwender müssen dann die Aufnahmen in OneDrive und SharePoint speichern.

Der Umzug von Stream zu ODSP erfüllt einen vielfachen Wunsch der Nutzer, Videoaufnahmen z.B. mit Dritten zu teilen. Zudem wird die Qualität der Transkription von Aufnahmen damit verbessert.

Ob eine Aufnahme in OneDrive oder SharePoint gespeichert wird, hängt davon ab, ob es sich um ein Meeting innerhalb eines Kanals handelt oder nicht. Kanal-Meetings werden in einem Ordner mit dem Namen „Aufnahmen“ innerhalb eines Ordners mit dem Namen des Kanals in der Teams Dokumenten-Bibliothek gespeichert.

Meetings außerhalb eines Kanals werden im OneDrive der Person abgespeichert, die den „Aufnahme“-Button gedrückt hat. Alle Teilnehmer eines Meetings außerhalb eines Kanals (außer externe Personen) erhalten dann automatisch einen Link zu der Aufnahme in OneDrive. Externe Personen müssen explizit zu der „Teilen-Liste“ hinzu gefügt werden.

Für Meeting innerhalb von Kanälen werden die Zugriffsberechtigungen über die Mitgliederliste und den Eigentümer des Kanals geregelt.

Microsoft kündigte vor Kurzem zwei Änderungen in Teams an, die Optik und die Usability für Nutzer angeht.

  1. Neuer Informationsbereich

Wenn man in Teams auf das Icon „Kanalinfo“ klickt, öffnet sich ein neuer Informationsbereich an der rechten Seite des Fensters. Darin werden dem Nutzer weitere Details zum Kanal wie die Kanalbeschreibung, Mitglieder und Letzte Aktivitäten angezeigt. Hier werden in Zukunft auf allgemeine Systemmeldungen angezeigt.

  1. Pinned Posts

Die zweiter Neuerung bezieht sich auf die Funktion, Nachrichten aus dem Chat zu „pinnen“, also zu fixieren. Diese werden dann im neuen Informationsbereich für alle so lange angezeigt, bis der betreffende Nutzer sie wieder „löscht“.  Damit werden wichtige Infos und Nachrichten dauerhaft für alle Mitglieder sichtbar.

Diese Funktion wird Ende September eingeführt und ist bis Ende Oktober für alle Teams ausgerollt.

 

Microsoft OneNote ist ein pfiffiges Programm, mit dem man Gedanken, Ideen und andere Notizen schnell und einfach festhalten und verwalten kann. Die Daten werden in einem Notizbuch gespeichert, das in Abschnitte, Seiten und Unterseiten gegliedert werden kann.

Die erste Version von OneNote erschien bereits 2003 und ist damit deutlich älter und länger verfügbar als Office (Microsoft) 365, die Cloud-Suite von Microsoft. OneNote führte lange Zeit einen Dornröschenschlaf und wurde erst mit der Einführung von Office 365 so richtig beliebt – und nützlich.

Verschiedene OneNote-Versionen auf verschiedenen Systemen

Setzt man heute OneNote im Rahmen von Office 365 ein, bedeutet dies, dass die Notizbücher nicht mehr lokal oder auf einem Dateiserver, sondern in der Cloud abgelegt werden. Das hat für Sie als Nutzer den großen Vorteil, mit unterschiedlichen Endgeräten im selben Notizbuch arbeiten zu können. Im Büro mit Ihrem PC, im Homeoffice oder unterwegs mit Ihrem Smartphone oder Tablet. Dafür muss auf jedem Endgerät eine entsprechende Software oder App von OneNote installiert und das entsprechende Notizbuch auf diesem Gerät geöffnet sein.

Ich habe Ihnen die verschiedenen Optionen nachfolgend zusammengestellt:

OneNote auf einem PC/Notebook

Auf Ihrem PC oder Notebook ist OneNote in der Regel als Programm installiert (z.B. OneNote 2016). Das Programm ist optimiert für das Arbeiten an einem stationären PC mit großem Monitor und bietet umfangreiche Funktionalitäten an:

Wenn Sie mit Windows 10 auf Ihrem Gerät arbeiten, wird zusätzlich noch eine weitere Variante von OneNote installiert: die App „OneNote für Windows 10“. Die Windows-App ist für das Arbeiten mit Stift auf einem Tablet optimiert. Der Funktionsumfang in der Menüleiste ist deshalb auch eingeschränkt:

OneNote auf einem Surface

Auf einem Surface oder einem ähnlichen Gerät, auf dem Windows 10 läuft, finden Sie den Funktionsumfang wie beim PC oder Notebook.

OneNote auf einem Nicht-Windows-Tablet und Smartphone (Android oder iOS)

Bei diesen Geräten müssen Sie oder Ihre IT-Abteilung zunächst dafür Sorge tragen, dass die App OneNote installiert ist. Für diese Geräte wird über den jeweiligen App-Store eine OneNote-App installiert, die für das Arbeiten mit dem Smartphone bzw. Tablet optimiert ist.

Darüber hinaus gibt es noch eine Webversion von OneNote, die für das Arbeiten mit einem Webbrowser optimiert wurde. Mit der Webversion kann ein OneNote-Notizbuch selbst dann bearbeitet werden, wenn auf Ihrem Endgerät OneNote weder installiert ist noch die App zur Verfügung steht. Und auch hier sieht das Menü nochmal anders aus:

Welche Vorteile bringt die Nutzung von OneNote?

Schon wenn Sie sich „nur“ für Ihre persönliche Organisation mit OneNote unterstützen lassen, steigert das Ihre Produktivität.

Ein weiterer Vorteil der Speicherung des Notizbuches in Office 365 ist der, dass Sie das Notizbuch auch für andere Personen, z.B. für Ihre Monteure, freigeben können. Dieser Umstand erleichtert die Kommunikation zwischen Innen- und Außendienst enorm. Und wenn Sie vor Ort kein WLAN zur Verfügung haben, können Sie mit dem Notizbuch auch offline arbeiten. Sobald OneNote erkennt, dass das Notizbuch wieder erreichbar ist, wird es automatisch mit der Cloud synchronisiert. So steigern Sie die Produktivität des ganzen Unternehmens.

OneNote und Teams

OneNote ist seit einiger Zeit auch in Microsoft Teams integriert. Sobald ein Team in Microsoft Teams erstellt wird, wird gleichzeitig im Hintergrund ein Notizbuch für das Team angelegt. Mit einem OneNote-Teamnotizbuch zu arbeiten, hat viele Vorteile für das Team: Dort können die unterschiedlichsten Informationen zentral und für alle Mitglieder gut erreichbar abgelegt werden, zum Beispiel:

  • Einsatzpläne
  • Montageanleitungen
  • Abhakbare Checklisten
  • Informationen zum Auftrag
  • Informationen zum Kunden
  • Dokumentationen des Kundenbesuches

Meine persönlichen Tipps für Ihre Arbeit mit OneNote

  • Sobald Sie in einer OneNote-Seite zu schreiben beginnen, wird automatisch ein Notizencontainer erzeugt, der sich ähnlich wie ein Textfeld in Word verhält. Je nach eingegebenem Text erweitert er sich dynamisch nach rechts und nach unten. Sie können an jede beliebige Stelle in der OneNote-Seite doppelklicken, um dort zu schreiben und einen Notizencontainer zu erstellen. Da OneNote-Seiten keinerlei vorgegebene Struktur haben, können Sie die vorhandenen Notizencontainer beliebig auf der Seite positionieren oder verschieben.
  • Tabellen helfen beim strukturierten Eingeben von Texten in OneNote. Im Nachhinein sind sie in der Regel auch leichter zu ändern und anzupassen als Fließtext. Außerdem lassen sich Tabellen in OneNote sortieren. Sie können aber auch entweder eine vorhandene Excel-Tabelle als Anhang oder eine neue Excel-Tabelle als Objekt in die OneNote-Seite einfügen.
  • Dank der Integration mit Outlook, können Sie sogar Mails an Ihr OneNote senden. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich einfach Notizen in dieser jetzt zu einer OneNote-Seite gewordenen ehemaligen E-Mail machen können.
    Beim Senden von Outlook nach OneNote bleiben Links und Anhänge übrigens erhalten und können in OneNote geöffnet werden. Die Mail verbleibt nach dem Senden in Outlook.
  • In Situationen, wo Tippgeräusche stören, so z.B. in einer Besprechung oder bei einem Kundentermin, können Sie sich handschriftliche Notizen in einer OneNote Seite machen, sofern Sie ein Endgerät mit Stifteingabe, z.B. ein Surface, besitzen.
  • Wenn auf Ihrem PC oder Notebook OneNote als Programm installiert ist, wird automatisch ein Druckertreiber mit dem Namen „Send to OneNote 2016“ eingerichtet. Das ermöglicht es Ihnen, aus jeder Anwendung, die auf Ihrem PC installiert ist, einen Ausdruck einer Datei in OneNote zu erzeugen. Der virtuelle Ausdruck wird als Bild in die OneNote-Seite eingefügt. Auch diese Funktion lässt sich sehr gut einsetzen, um zum Beispiel Besprechungen oder Kundentermine smarter vor- und nachzubereiten.
  • Die Funktion „Bildschirmausschnitt einfügen“ gibt es auch in den anderen Office-Programmen, aber in OneNote nutze ich sie besonders häufig. Die Funktion legt den Bereich, den Sie in einem Fenster mit der Maus aufgezogen haben, als Bild in die OneNote-Seite ab. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, schnell bebilderte Anleitungen in OneNote zu erstellen.

Und zum Abschluss noch ein paar Praxisbeispiele zum Nachahmen:

  • Es gehört zu meinem Tagesgeschäft, regelmäßig im Web zu recherchieren. Zur Dokumentation der Rechercheergebnisse nutze ich OneNote. Ich rufe die gewünschte Webseite auf, markiere einen Bereich wie vorhin beschrieben und kopiere diesen in die Zwischenablage. Dann wechsle ich zu einer OneNote-Seite und füge den Bereich ein.
  • Noch eleganter funktioniert das Kopieren aus Webseiten mit einem kleinen Plugin namens OneNote-Clipper, das es mittlerweile für alle gängigen Browser gibt. Dieser erstellt komplette oder partielle Screenshots einer Seite auf Knopfdruck und speichert die Datei als Bild in ein vorher ausgewähltes OneNote Notizbuch. Sie finden den Clipper unter https://www.onenote.com/clipper.

  • OneNote bietet natürlich auch die Möglichkeit, Bilder einzufügen. Auch wenn die Möglichkeiten, das Bild zu bearbeiten, sehr reduziert sind, versteckt sich doch eine fantastische Funktionalität in den eingefügten Bildern: OneNote kann nach Texten im Bild suchen. So können Sie Vorgänge und Abläufe in OneNote mit Fotos und Bildern dokumentieren, ohne diese in einem zusätzlichen Schritt verschlagworten zu müssen.
  • In meinem Alltag arbeite ich konsequent mit Checklisten. In OneNote erstellen Sie sehr schnell abhakbare Checklisten, indem Sie vor einen beliebigen Text in der OneNote-Seite eine klickbare Checkbox setzen. Auch hier können Sie wieder im Fließtext oder in einer Tabelle arbeiten. Tabellen haben den Vorteil, dass Sie die Spalten sortieren können. Auf dem Smartphone und Tablet können Sie die Haken auch mit dem Finger erzeugen.

Nutzer mobiler Apple-Geräte wissen es längst: In den nächsten Tagen wird das neue mobile Betriebssystem iOS 14 veröffentlicht. Um den neuen, gestiegenen Anforderungen von iOS 14 gerecht zu werden, hat Microsoft die Systemanforderungen für Outlook auf diesen Geräten an das neue Betriebssystem angepasst und wird zugleich die Unterstützung für iOS 12 beenden.

Ab diesem Tag ist mindestens iOS 13 nötig, um Outlook auf dem iPhone neu installieren zu können. Installierte Apps von Outlook für OS funktionieren auch weiterhin auf Geräten mit iOS 12 und tiefer. Die App erhält nur keine Updates mehr. Mit der Zeit wird Outlook für iOS auf iOS 12 und tiefer die Synchronisierung von E-Mails und Kalendereinträgen einstellen bis die Nutzer mindestens auf iOS 13 oder höher wechseln.

Ebenfalls wird das entsprechende Betriebssystem für die Apple Watch (watchOS) eine neue Version bekommen. Auch hier wird Microsoft die Unterstützung für watchOS 4 and 5 beenden. Das gleiche gilt vermutlich für iPadOS, wird aber nicht explizit in der Meldung genannt.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in seinem Urteil im Juli 2020 (Rechtssache C-311/18) die Datenschutzvereinbarung „Privacy Shield“ zwischen der EU und den USA für ungültig erklärt. Die Richter meinten, dass dieses “Datenschutzschild” nicht (mehr) ausreicht, um personenbezogene Daten rechtskonform in die USA zu übertragen. Eine Alternative ist bislang nicht in Sicht. Das Urteil hat weitreichende Folgen für alle Unternehmen und andere Anbieter, die personenbezogene Daten aus der EU in Drittstaaten wie die USA übertragen.

Betroffen hiervon sind nicht nur die Nutzer verschiedener Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram, sondern auch Nutzer der Cloud-Anbieter wie Microsoft, Amazon und Google sowie Webseitenbetreiber, die entsprechende Daten in die USA oder ein anderes unsicheres Drittland weiterreichen. Deutsche Unternehmen finden sich plötzlich in einer rechtlich schwierigen Lage wieder und müssen nun unmittelbar tätig werden.

Was ist zu empfehlen?

Als Erstes empfehlen die Juristen und Datenschutzexperten, alle Hinweise auf das Privacy Shield aus Ihren Datenschutzerklärungen entfernen. Diese Hinweise berufen sich auf eine Vereinbarung, die für ungültig erklärt wurde.

Dann sind folgende Punkte zu prüfen:

  1. Klären Sie zuerst, ob Sie überhaupt personenbezogene Daten in die USA (oder ein anderes Drittland) übertragen. Diese Frage ist beispielsweise von all denjenigen zu bejahen, die eine Facebook-Seite, ein Twitter- oder Instagram-Profil oder einen YouTube-Kanal betreiben, Clouddienste wie Amazon Web Services (AWS), Dropbox, Google Cloud, Microsoft OneDrive und Office 365 nutzen oder eine Webseite bei wordpress.com betreiben.
  2. Falls Sie personenbezogene Daten in die USA (oder ein anderes Drittland) übertragen, lassen Sie durch einen Juristen und Datenschutzexperten klären, ob der 49 der DSGVO (Ausnahmen für bestimmte Fälle) für Ihren Fall eine Lösung darstellen kann, zumindest so lange, bis es wieder eine rechtsgültige EU-Richtlinie gibt.
  3. Prüfen Sie, ob bereits sog. Standardvertragsklauseln mit den einzelnen Anbietern vorliegen oder ob Sie solche individuell abschließen können.
    Sollten US-Unternehmen wie Microsoft, Google oder Facebook solche Standardvertragsklauseln bereits anbieten, können Sie sich darauf berufen, dass diese konkret vereinbarten Standardvertragsklauseln noch in Kraft sind, bis ein Gericht sie für unwirksam erklärt. Sie müssen aber mit jedem einzelnen Anbieter abklären, ob er eine solche Standardvertragsklausel anbietet oder abschließt.Die Lösung über die Standardvertragsklauseln ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt unsicher und eher eine Übergangslösung. Denn der EuGH fordert, dass solche Standardvertragsklauseln nur dann als Rechtsgrundlage für Datentransfers in Drittländer dienen können, wenn das Datenschutzniveau auch tatsächlich gewahrt wird. Und das ist in jeder Hinsicht sehr fraglich.

Was Sie sonst tun können

  1. Bei Anbietern den Datenschutz abfragen
    Einige Juristen empfehlen, den US-Unternehmen, deren Dienste Sie nutzen, diesen Fragebogenzukommen zu lassen. Damit wird überprüft, inwieweit die diese Unternehmen zumindest bestätigen, die europäischen Datenschutzanforderungen zu erfüllen. Wenn Sie irgendwann in die Verpflichtung eines Nachweises kommen, dann können Sie im Falle einer Bejahung der Fragen zumindest nachweisen, dass Sie aktiv auf die Unwirksamkeit des Privacy Shields reagiert zu haben.
  2. Nach europäischen Servern fragen
    Viele Anbieter, wie z. B. Amazon, Google oder Microsoft bieten die Möglichkeit an, dass Daten auf EU-Servern gespeichert werden. Ob dennoch personenbezogene Daten über den Atlantik wandern ist ungewiss, aber zu vermuten. Diese Vorgehensweise ist zumindest etwas sicherer.
  3. Keine US-Dienstleister einsetzen
    Setzen Sie keine Dienstleister ein, die Daten in den USA verarbeiten. Das ist oft leichter gesagt als getan. Alternativen zu Facebook, Instagram & Co. gibt es nicht. Hier kann man nur ganz aussteigen. Im Bereich Newsletter- und E-Mail Marketing gibt es deutsche Anbieter. Bei der Nutzung von Office-Software wird die Sache ebenfalls schwierig.

Was sagt Microsoft?

In einer Stellungnahme von Microsoft vom 20. Juli 2020 stellt der Konzern klar: „Gewerbliche Kunden können unsere Dienste weiterhin in Übereinstimmung mit dem europäischen Recht nutzen. Das Urteil des EuGH nimmt ihnen nicht die Möglichkeit, heute Daten zwischen der EU und den USA über die Microsoft Cloud zu übertragen.

„Wir bieten unseren Kunden bereits seit einigen Jahren überlappende Schutzmaßnahmen für den Datentransfer in Drittstaaten an, sowohl mit dem Abschluss der Standardvertragsklauseln (Standard Contractual Clauses, SCC) als auch mit dem EU-US-Privacy-Shield. Auch wenn mit der Entscheidung des EuGH die weitere Verwendung des Privacy Shield für ungültig erklärt wurde, bleiben die SCC weiterhin gültig. Unsere gewerblichen Kunden sind bereits durch die SCC geschützt.“

 

Microsoft habe seine vorhandenen Standardvertragsklauseln der Artikel-29-Datenschutzgruppe der EU zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Die Artikel-29-Datenschutzgruppe hat demnach festgestellt, dass die Implementierung der Bestimmungen in den Vereinbarungen von Microsoft ihre strengen Anforderungen erfüllt. Microsoft erhielt als erster Clouddienstanbieter ein Bestätigungs- und Genehmigungsschreiben seitens der Datenschutzgruppe. Die Genehmigung bezog sich auf die in den Standardvertragsklauseln 2010/87/EU dargelegten Vereinbarungen, jedoch nicht auf die Anhänge, die die Übertragung von Daten und die vom Datenimporteur implementierten Sicherheitsmaßnahmen beschreiben. Die Anhänge können von der Datenschutzbehörde separat analysiert werden.

Weitere Infos zu den Microsoft-Standardvertragsklauseln stehen unter https://docs.microsoft.com/de-de/microsoft-365/compliance/offering-eu-model-clauses?view=o365-worldwide zur Verfügung.

Fazit

Die Ausgangslage ist einerseits klar und deutlich, anderseits auch rechtlich schwierig. Durch das Urteil des EuGH sind im Grunde fast alle US-Anbieter für deutsche und europäische Unternehmen tabu. Denn die amerikanischen Datenschutzbestimmungen sind keinesfalls ausreichend für die europäischen Behörden. Da man von heute auf morgen aber nicht erwarten kann, dass alle europäischen Unternehmen auf europäische Anbieter wechseln (die oft gar nicht gibt), sind Übergangslösungen wie zuvor beschrieben sinnvoll. Was in Zukunft passiert, weiß niemand. So sehr sich die US-Unternehmen auch anstrengen, solange die Regierung und die Behörden nicht ein grundsätzliches Umdenken einläuten, haben wir in Europa das Nachsehen.

Anmerkung: Dieser Artikel ist keine Rechtsberatung und auch nicht als solche zu verstehen. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von Hinweisen und Ratschlägen erfahrener Juristen.

Microsoft ist seit Mitte August dabei, das sogenannte Call Merge in Teams auszurollen. Damit können Nutzer aktive 1 zu 1 Gespräche in andere aktive 1 zu 1 Gespräche oder Gruppen-Gespräche zu integrieren. Diese Funktion war schon länger von Nutzer gewünscht.  

Original Microsoft 365 Roadmap ID: 66054 

Der Aufgabenbereich in Outlook ermöglicht es uns schon jahrzehntelang Aufgaben digital zu verwalten. Mit den beiden Aufgabenmanagement-Tools Planner und To-Do haben zwei neue Protagonisten in Office 365 die Bühne betreten. Damit existieren nun 3 Aufgabentools, mit denen Sie arbeiten können.

 

 

 

Es ist für den Anwender auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu erkennen und zu entscheiden, welches Tool für welchen Zweck sinnvoll eingesetzt werden kann. In diesem Artikel möchte ich Licht ins Dunkle bringen und Ihnen eine Hilfestellung für den effektiven Einsatz dieser Tools geben.

Persönliche Aufgaben versus Teamaufgaben

Microsoft unterscheidet strikt zwischen diesen beiden Anforderungen in einem Unternehmen. Mit dem Tool Planner bilden Sie die Teamaufgaben in einem Team ab. Das Tool To-Do und der Aufgabenbereich von Outlook ist für das Managen der persönlichen Aufgaben optimiert. Spannend ist natürlich die Frage, ob diese Programme sich untereinander unterhalten und abstimmen. Die Antwort lautet: Ja, das tun sie. Jedenfalls in Teilen. Das möchte Ihnen an dem folgenden Schema verdeutlichen.

© Helmut Gräfen, team babel AG

In der Abbildung ist zu erkennen, dass Sie den Planner in ein Team in Microsoft Teams einbinden können. Der Planner kann zusammen mit Teams genutzt werden, muss aber nicht. Selbst wenn Sie sich im Unternehmen noch nicht für den Einsatz von Teams entschieden haben, müssen Sie auf den Planner nicht verzichten.

Der Planner arbeitet mit dem Kanban- oder Scrum-Ansatz. Beide Methoden kommen aus dem agilen Aufgaben- bzw. Projektmanagement und arbeiten mit sogenannten Boards, die die Aufgaben übersichtlich in Spaltenform anzeigen. Auch der Planner stellt die Aufgaben in Spalten dar, die dort Buckets genannten werden. Sie können beliebig viele Buckets erstellen und frei benennen, z.B. nach Sparten, Themen, Projekten, Aufträge etc. Um mit dem Planner arbeiten zu können, müssen Aufgabenpläne angelegt werden. Die Aufgaben, die einer Person im Planner in einem Aufgabenplan zugewiesen wurden, sieht diese Person auch in seiner App To-Do, die in verschiedene Gruppen gegliedert ist. Werden dieser Person nun aus mehreren Aufgabenplänen (mit oder ohne den Einsatz von Teams) Aufgaben zugeordnet, sieht er alle Aufgaben aus allen Aufgabenplänen in To-Do in einer Gruppe namens Ihnen zugewiesen. So hat jede Person sowohl die Ansicht auf alle Teamaufgaben im Planner als auch auf seine persönlichen Aufgaben in To-Do.

Dort kann die Person übrigens auch Aufgaben eintragen, die sie zwar zu erledigen hat, die aber nicht im Kontext von Teamaufgaben stehen. Diese Aufgaben sind in To-Do in der Gruppe Aufgaben zu finden. Alle Aufgaben aus dieser Gruppe sind wiederum im Aufgabenbereich der Person in dessen Outlook zu sehen. Aufgaben, die die Person in ihrem Outlook erstellt, sind wiederum in der Gruppe Aufgaben in To-Do zu sehen. Outlook und To-do gleichen sich ständig und automatisch miteinander ab. Leider sehen Sie die Aufgaben, die Ihnen über Aufgabenpläne im Planner zugewiesen wurden, nur in To-Do und nicht im Aufgabenbereich von Outlook.

Rund um das Thema Aufgabennutzung ist es wichtig zu wissen, dass Microsoft im Laufe des Jahres 2019 den herkömmlichen Aufgabenbereich in der Webversion von Outlook durch die App To-Do ersetzt hat. Im installierten Outlook dagegen wird immer noch mit dem herkömmlichen Aufgabenbereich, den Sie vielleicht kennen und auch schon nutzen, gearbeitet. An der Aufgabenverwaltung im installierten Outlook hat sich seit der Einführung von To-Do nichts geändert.

Ein großer Vorteil der Outlook Aufgaben ist es, dass Sie eine Aufgabe an eine andere Person übertragen können und eine Aufgabe von einer anderen Person übertragen bekommen können. Übertragen Sie eine Aufgabe an eine andere Person, so haben Sie die Möglichkeit, eine Kopie dieser Aufgabe in Ihrem Aufgabenbereich in Outlook zu behalten. Die übertragene Aufgabe und die Kopie sind dynamisch miteinander verbunden. Jede Änderung, die in der übertragenen Aufgabe von der entsprechenden Person vorgenommen wird, wird automatisch und ohne Ihr weiteres Zutun in Ihre Kopie übertragen. Wenn die Aufgabe erledigt wurde, wird auch Ihre Kopie als erledigt dargestellt. Das Verwenden dieser Funktionalität erspart viele Statusnachfragen per Telefon, Mail oder Chat.

Sowohl der Planner als auch To-Do sind als Apps für iPhones/iPads und Android-Handys und -Tablets verfügbar. Das ist enorm hilfreich für das mobile Aufgabenmanagement, wenn Sie oder Ihre Mitarbeiter auf der Baustelle oder anderweitig unterwegs sind. Für den Aufgabenbereich von Outlook gibt es von Microsoft leider keine mobile App. Wer auch mit dem Outlook-Aufgaben mobil arbeiten möchte, dem sei die Android-App Nine empfohlen. Ich nutze diese App schon seit Jahren. Sie kostet zwar gut 10 €, aber dafür bekommen Sie ein professionelles Tool, dass die Mails, Termine und Aufgaben aus Ihrem Outlook mobil sehr gut dargestellt und mit dem Sie mobil produktiv arbeiten können. Es ist auch ohne Probleme möglich, Nine und To-Do auf dem Handy parallel einzusetzen. Das tue ich zum Beispiel deshalb, weil eine Aufgabe über die mobile App To-Do deutlich schneller angelegt ist als das in anderen Apps der Fall ist.

Stellt sich die nun Frage, wann welches Tool für Sie und Ihre Anforderungen Sinn macht. Um Ihnen diese Entscheidung einfacher zu machen, habe ich die gängigen Anwendungsmöglichkeiten in der folgenden Tabelle dargestellt.

Planner

To-Do

Outlook-Aufgaben

Aufgaben im Team managen

X

Als Registerkarte in Teams einbinden

X

X

Abbilden eines agilen Aufgabenmanagements
(Kanban- oder Scrum-Methoden)

X

X

Aufgaben an andere Personen übertragen, ohne automatische Statusverfolgung

X

Aufgaben mehreren Personen zuweisen

X

Grafische Übersicht der Teamaufgaben auf Knopfdruck (z.B. Status)

X

X

Arbeiten mit dem Planner

X

Mails in Aufgaben umwandeln

X

X

Aufgaben an andere Personen übertragen, mit automatischer Statusverfolgung

X

X

Nutzung von Kategorien

X

X

frei gestaltbare Darstellung der Aufgaben

X

X

Serienaufgaben erstellen

X

Aufgabenverwaltung auf dem Handy

X

Arbeiten mit Teilaufgaben
(Schritte in einer Aufgabe)

X

Aufgabenblöcke (Listen) mit mehreren Personen teilen

X

X

Aus meiner Erfahrung heraus sollten Sie sich unbedingt mit dem Thema des digitalen Aufgabenmanagements in Ihrem Unternehmen beschäftigen und prüfen, welche Tools Sie aus Ihrem Office-365-Paket dafür einsetzen wollen, falls Sie das nicht schon längst getan haben. Auf jeden Fall birgt dieses Thema ein nicht zu unterschätzendes Potential, die Produktivität im Unternehmen zu steigern.

Heute möchte ich Ihnen Microsoft Teams vorstellen. Microsoft bezeichnet Teams als ein Collaboration-Tool und einen chatbasierten Arbeitsraum in der Microsoft-Cloud. Anders formuliert: Teams vereinfacht im Unternehmen das gemeinsame Arbeiten an Dateien mit mehreren Personen sowie das zielgerichtete Kommunizieren zwischen diesen Personen via Chat. Diese Funktionen machen das Tool für viele Unternehmen interessant. Gerade da, wo Mitarbeiter vor Ort beim Kunden arbeiten, aber in Kontakt und Austauschmit mit dem Innendienst bleiben müssen, spielt Microsoft Teams seine Stärken aus. Aber dazu später mehr. Nicht jeder Plan (Abo-Modell), den Sie buchen können, enthält auch Microsoft Teams. Für kleine und mittlere Unternehmen empfehlen sich die Pläne Microsoft 365 Business Basic (früher: Office 365 Business Essentials) oder Microsoft 365 Business Standard (früher: Office 365 Business Premium). Preise und Unterschiede habe ich in der letzten Ausgabe dargestellt.

Wenn Sie Microsoft Teams einsetzen, sind automatisch weitere Programme von Microsoft mit im Boot. Durch die Integration von Outlook, Skype, OneNote, Planner und SharePoint sind verschiedene Anforderungen, die im Unternehmen entstehen, abgedeckt. Dazu gehört die interne und externe Kommunikation, die Datenablage und das Aufgabenmanagement. Die folgende Abbildung zeigt, welche Programme bei der Nutzung von Teams eine Rolle spielen.

Schauen wir uns zunächst die drei Kernfunktionalitäten Chatten, Besprechungen und Dateibearbeitung in Teams an:

Chatten

Die Kommunikation via Chats etabliert sich in Unternehmen zunehmend als Alternative zum Mailen. Teams unterschiedet zwischen zwei Chat-Möglichkeiten:

Teamchat

Im Teamchat chatten nur die zum Team gehörenden Personen untereinander. Und nur diese Personen sehen die gechatteten Informationen und haben Zugriff darauf. Personen, die nicht zum Team gehören, bleiben bei der Kommunikation außen vor. So findet die Kommunikation geschützt in einer geschlossenen Gruppe statt und die gechattete Information steht immer automatisch im richtigen Kontext.

1:1 Chat

Der 1:1 Chat in Teams ist gewissermaßen die geschäftliche Alternative zu WhatsApp und wird auch ähnlich wie in WhatsApp dargestellt. Im 1:1-Chat können Sie auch mit Personen chatten, die nicht zum Team gehören. Auch Gruppenchats und das Chatten mit unternehmensfremden Personen sind hier möglich. Wer schon einmal mit Skype gearbeitet hat, wird sich hier schnell zurechtfinden. Skype ist komplett in Teams integriert worden und taucht als eigenständiger Produktname oder als App in Office 365 nicht mehr auf.  Da Microsoft Teams auch als App auf Android- und Apple-SmartPhones installiert werden kann, ist die mobile Nutzung der Chats einfach und komfortabel möglich.

Video-Chats und Online-Besprechungen

Ein großer Pluspunkt von Teams sind die Video-Chats und Online-Besprechungen, die sowohl über einen PC und ein Notebook als auch über ein Tablet oder ein SmartPhone genutzt werden können. Der Unterschied zwischen Video-Chats und Online-Besprechungen besteht darin, dass sich bei einem Video-Chat alle Teammitglieder in den Chat einklinken können, ohne dafür eingeladen worden zu sein. Bei Online-Besprechungen hingegen kann nur die Person, die die Besprechung einberuft, die Teilnehmenden einladen. Online-Besprechungen können wie herkömmliche Besprechungen geplant werden, sie können allerdings auch ungeplant als sogenannte Sofortbesprechungen aufgerufen werden. Die Einladung zu der Online-Besprechung erfolgt erst beim Aufruf.

Gemeinsame Dateibearbeitung

Jedes Team im Microsoft Teams verfügt über einen eigenen Bereich zum Ablegen der teamrelevanten Dateien. Alle Teammitglieder können auf diesen Datenbereich zugreifen. Die Programmkomponente, die den Datenspeicherort für das Team beherbergt, heißt in Office 365 SharePoint Online. Auf SharePoint Online werde ich in einem späteren Blogartikel näher eingehen. Die Team-Dateien können sowohl mit dem PC als auch mit einem mobilen Windows-Endgerät, wie z.B. einem Surface, abgerufen werden.

Warum ist Microsoft Teams für Sie interessant und wie können sie es in Ihrem Unternehmen produktiv einsetzen?

Szenario 1: Austausch von Informationen und Dateien zwischen Innendienst und Außendienst

Mobilität und Erreichbarkeit werden heute von Kunden immer stärker gefordert. Die zeitnahe Reaktion auf Kundenwünsche und deren zügige Umsetzung ebenfalls. Bisher war es in der Regel so, dass die Kommunikation zwischen dem Innen- und dem Außendienst über Mails, SMS oder in den letzten Jahren auch mehr und mehr über WhatsApp abgewickelt wurden. Mails haben den Nachteil, dass Dateien nur als Kopie an die Mail gehängt werden können, eine Datenübertragung über SMS ist gar nicht möglich. WhatsApp scheint die Lösung zu sein, Kommunikation und Datenübertragung in einem Programm zu vereinen. Dabei wird allerdings zu selten bedacht, dass Daten, die über WhatsApp gesendet werden, problemlos vom Anbieter gelesen werden können und die Inhalte an den Dienstanbieter Facebook weiterleitet werden. Die Sicherheit Ihrer Daten ist definitiv nicht gewährleistet.

Mit Teams haben Sie die Möglichkeit, geschlossene Gruppen für die Kommunikation und den Datenaustauch zu definieren. Entweder nur unternehmenszugehörige Personen oder auch externe Personen, wie Kunden, Lieferanten oder Kooperationspartner. Da sowohl Chats als auch Dateien in der Cloud gespeichert und mobil abgerufen und bearbeitet werden können, sind alle Beteiligten immer auf dem aktuellen Stand des Auftrages bzw. des Projektes. Kopien von Dateien, um sie z.B. per Mail an den Außendienst zu senden, werden damit überflüssig. Versehentliches Arbeiten an falschen Datenbestand ebenfalls.

Szenario 2: Kommunikationsplattform für das Leitungsteam im Unternehmen

In der Regel kommunizieren die Mitglieder des Leitungsteams in Unternehmen über Mails. Spätestens wenn alle beteiligten Personen zusammen an einer Datei arbeiten oder gemeinsam auf Dateien zugreifen müssen, ist das Mailen nicht mehr praktikabel. WhatsApp, wie schon oben geschildert, natürlich auch nicht. Auch hier können die beteiligten Personen in Microsoft Teams einen geschlossenen Bereich anlegen, in dem sie geschützt kommunizieren, gemeinsam an Dateien arbeiten und einen gemeinsamen Speicherort für Dateien festlegen können. Stationär am PC oder mobil mit dem SmartPhone, gerade so, wie es die aktuelle Situation erfordert. Diese Anwendungsmöglichkeit ist definitiv auch Betriebsräte sehr interessant.

Szenario 3: Aufträge (Projekte) mit externen Partnern und oder Lieferanten koordinieren

Unternehmen, die mit mehreren externen Partnern gemeinsam an einem Projekt arbeiten, stehen vor der Herausforderung, sich zeitnah abzusprechen und schnell Dateien austauschen zu können. Da Microsoft Teams es erlaubt, auch externe Personen in ein Team einzubinden, kann das Unternehmen, welches das Projekt federführend betreut, ein Team für einen solchen Zweck anlegen und ist damit eventuell der Konkurrenz auch einen Schritt voraus.

Microsoft Teams kann aber noch mehr. Über frei erstellbare Registerkarten lassen sich in Teams Funktionalitäten, die Teams von Hause aus nicht bietet, leicht einbinden. Das können sowohl Tools von Microsoft als auch microsoftfremde Programme sein. In kommenden Artikel liegt der Fokus auf dem Aufgabenmanagement innerhalb eines Teams und der Aufgabenverteilung an die einzelnen Personen im Unternehmen.

Aus meiner Erfahrung kann ich diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Gerade die Möglichkeit, eine einfach zu nutzende Plattform für das mobile Arbeiten zu haben, ist für kleine und mittelständische Unternehmen sicher von ganz besonderem Wert.  Aber der Reihe nach.

Office 365 ist eine Sammlung von Programmen, die im Internet über einen Webbrowser lauffähig sind. Eine Installation dieser Programme auf einem PC oder Notebook ist nicht erforderlich. Außerdem stellt Office 365 Speicherplatz zur Verfügung. Landläufig spricht man dann auch von Cloud-Lösungen.

Die wichtigsten Bestandteile von Office 365 sind:
  • OneDrive for Business – ein Cloudspeicher mit einer Größe von 1 TB für jeden Benutzer
  • Der Exchange-Server und Outlook – Verwaltung der Benutzer-Postfächer mit Mails, Kalender, Aufgaben und Kontakte
  • Teams – Chats, Onlinemeetings und gemeinsames Bearbeiten von Dateien
  • Teamsites und Dokumentenmanagement – Bereitstellung erfolgt über eine Software namens SharePoint Online
  • Die Office-Programme als Webversionen
  • Eine automatische Sicherung der Daten in Office 365 selbst
  • Eine dauerhafte Aktualitätsgarantie der gebuchten Software

In der Regel können Cloud-Lösungen nicht gekauft, sie können nur gemietet werden. Diese Art der Softwarelizensierung bezeichnet man als SaaS (Software as a Service). Office 365 wird ausschließlich als Mietmodell angeboten. Die Mietmodelle werden pro Benutzer und Monat abgerechnet. Es gibt Mietmodelle für private Anwender, für kleine und für große Unternehmen. Microsoft nennt seine Mietmodelle Pläne. Der Plan entscheidet darüber, welche Programme und Funktionalitäten Sie buchen können. Alle Pläne sind untereinander frei kombinierbar und ermöglichen damit eine flexible Skalierung bei den Anforderungen im Unternehmen. Die Lizenzen für die Office-Programme (Word, Excel, PowerPoint, Outlook …) können, müssen aber nicht mit gemietet werden. Selbst wenn Sie Ihre Office-Lizenzen bereits gekauft haben, müssen Sie auf die Vorteile von Office 365 nicht verzichten. Doppelte Kosten entstehen Ihnen also nicht.

Übersicht der Pläne (Abos) für kleine Unternehmen (max. 300 Mitarbeiter):

Office 365 Pläne für KMU (https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/compare-all-microsoft-365-products?activetab=tab%3aprimaryr2)

Microsoft hat am 21.04.2020 die Namen der Pläne zum Teil geändert:
Neuer Name Alter Name
Microsoft 365 Business Basic Office 365 Business Essentials
Microsoft 365 Business Standard Office 365 Business Premium
Microsoft 365 Business Premium Microsoft 365 Business
Microsoft 365 Apps for Business Office 365 Business

Verfügen Sie bereits über Office-Lizenzen, ist der Plan „Microsoft 365 Business Basic“ sicher interessant. Möchten Sie auch die Office-Lizenzen mieten, läuft es eher auf den Plan „Microsoft 365 Business Standard“ hinaus. Den Plan „Microsoft 365 Apps for Business“ kann ich Ihnen nicht empfehlen, da er die Software Microsoft Teams nicht erhält. Gerade Microsoft Teams ist aber eines der interessantesten Tools innerhalb von Office 365. Im kommenden Monat werde ich Ihnen an dieser Stelle Microsoft Teams vorstellen. Die Office-365-Pläne müssen Sie nicht zwangsläufig direkt bei Microsoft buchen. Es gibt mittlerweile eine große Zahl von Distributoren, die die Pläne meistens günstiger anbieten als Microsoft selbst. Dazu gehören z.B. die Deutsche Telekom, die einen guten telefonischen Support anbieten und Senetic in München, die mit zu den günstigsten Anbietern gehören. Bei allen Anbietern haben Sie die Möglichkeit, den gewünschten Plan einen Monat zu testen.

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, welcher Plan der richtige für Sie ist, habe ich hier einige Pläne tabellarisch dargestellt.

Microsoft 365 Business Basic

(früher Office 365 Business Essentials)

Microsoft 365 Business Standard

(früher Office 365 Business Premium)

Microsoft Apps for Business

(früher Office 365 Business)

Office 2019

Webversion

ο ο ο
Office 2019 Lizenzen für
PC/Phone/Tablet
x 5/5/5 5/5/5
OneDrive for Business 1 TB / User 1 TB / User 1 TB / User
Skype

(komplett in Teams integriert)

ο ο x
Exchange Server ο ο x
Teams ο ο x
SharePoint Online

(für Teams erforderlich)

ο ο x
Max. Nutzer 300 300 300
Preis pro Monat und User
(bei Microsoft)
4,20 € netto
(im Jahresabo)
10,50 € netto
(im Jahresabo)
8,80 € netto
(im Jahresabo)

Einer der großen Vorteile beim Einsatz von Office 365 ist die Auslagerung Ihrer IT-Infrastruktur in die Cloud. Sie selbst müssen keine Server, keine Räumlichkeiten und keine Server-Software mehr vorhalten, um Ihre IT-Anforderungen umzusetzen. Darüber hinaus entfallen die Kosten für Administrations-, Wartungs- und Aktualisierungsaufwand. Außerdem wächst Office 365 mit Ihrem Unternehmen und den Anforderungen an Ihre IT-Landschaft.

Es kommt allerdings selten vor, dass Office 365 die bisherige IT-Landschaft im Unternehmen auf einen Schlag ablöst. Bestimmte IT-Anwendungen können gar nicht so ohne weiteres in die Cloud Office 365 transformiert werden, z.B. spezifische Branchenlösungen. Bei solchen Anforderungen ist ein sogenanntes Hybrid-Szenario die Lösung. Die Hybrid-Lösung bedeutet, dass Sie nur bestimmte Teile Ihrer IT nach Office 365 verlagern. Viele Unternehmen beginnen z.B. damit, ihren Exchange Server, der entweder bei einem Dienstleister gehostet oder in Eigenregie betrieben wird, in die Cloud (sprich Office 365) zu bringen. Ein weiterer Baustein bei einem Hybrid-Szenario ist das Nutzen von Microsoft Teams, um eine Lösung für Chats, Online-Besprechungen, gemeinsame Datenbearbeitung und um eine Plattform für das mobile Arbeiten im Unternehmen zu haben.

Grundsätzlich kann Ihnen Office 365 dabei helfen, diese fünf typischen Anforderungen im Alltag eines jeden Unternehmens zu meistern:

  1. Interne und externe Kommunikation

Die Chats in Microsoft Teams sind ideal für die interne elektronische Kommunikation. Alle Informationen, die ausgetauscht werden, findet jeder Mitarbeiter sofort in dem Kontext, in dem sie entstehen. Mails über Outlook bilden das Rückgrat für die externe Kommunikation zwischen Ihnen, Ihren Kunden und Lieferanten.

  1. Aufgabenmanagement: persönlich und im Team

Mit der App Planner definieren Sie die Aufgaben, die in z.B. in einem bestimmten Projekt oder Auftrag anfallen. Die Aufgaben im Planner können einer oder mehreren Personen zugeordnet werden. Mit der Statusanzeige nach der Scrum-Methode „Nicht begonnen“, „In Arbeit“ und „Erledigt“ behalten alle beteiligten Personen immer den Überblick. Die App To-Do ermöglicht es jedem einzelnen Teammitglied, seine Aufgaben übersichtlich und einfach zu managen. Sie konsolidiert für jede Person alle Aufgaben, die ihr aus welchem Team auch immer zugewiesen wurden und die Aufgaben, die sich die Person als eigene, individuelle Aufgaben notiert hat.

  1. Dokumente gemeinsam bearbeiten

Teams und SharePoint Online schaffen die Möglichkeit, Dokumente gleichzeitig und in Echtzeit mit mehreren Personen zu bearbeiten. Außerdem können Sie Ordner und Dateien auch für unternehmensfremde Personen, wie z.B. Architekten, Statiker, Zulieferer oder auch Kunden freizugeben.

  1. Informationen zusammenhalten und für alle beteiligten Mitarbeiter verfügbar machen

OneNote und Teams bilden hier ein leistungsstarkes Tandem – die anfallenden Informationen eines Projektes oder Auftrages können von allen beteiligten Personen leicht dokumentiert und schnell wiedergefunden werden, z.B. Agenden und Protokolle der Team-Meetings.  

  1. Mobil auf alle relevanten Daten zugreifen: Dokument, Mails, Chats

Da alle Informationen in der Cloud liegen, können alle Beteiligten auch mit mobilen Geräten wie einem SmartPhone oder Tablet Informationen sowohl abrufen als auch vor Ort eingeben. Wenn Sie mit einem Surface oder ähnlichen Gerät unterwegs sind, können Sie auch Ihre Aufmaße digital aufnehmen. Sind die Mitarbeiter mit einem WLAN oder einem Hotspot verbunden, kann der Innendienst auf die vor Ort eingegebenen Informationen fast augenblicklich zugreifen. Steht kein Internet zur Verfügung kann mit den Daten auch offline gearbeitet werden. Sobald sich der Mitarbeiter wieder in einem WLAN befindet, werden die Daten automatisch mit der Cloud synchronisiert.

In den kommenden vier Monaten werde ich folgende Office 365 Programme und Ihre Anwendung detaillierter vorstellen:

  • Im Juli die Collaboration-, Chat- und Online-Meetingsoftware Teams
  • Im August die Aufgabentools Outlook, Planner und To-Do
  • Im September das digitale Notizbuch OneNote
  • Im Oktober das Dokumentenmanagementsystem SharePoint Online