Neuigkeiten (und Ausblicke) rund um das neue Outlook – Teil 2

Kein anderes Microsoft-Programm hat in den vergangenen Jahren für mehr Aufmerksamkeit und Diskussionsstoff gesorgt als das neue Outlook. Das neue Outlook hat die in Windows 10 und 11 vorinstallierten Mail- und Kalender-Clients bereits abgelöst. Lediglich die Nutzer des klassischen Outlook-Clients im Rahmen des Microsoft365-Abos können noch mit dem gewohnten und liebgewonnen Programm arbeiten.

Microsoft ist aber kräftig dabei, den neuen Client auch für die Business-Kunden attraktiv zu machen, damit ein Umstieg in den kommenden Jahren leicht fällt. Bis mindestens 2029 werden vorhandene Installationen des klassischen Outlook durch unbefristete Lizenzierung weiterhin unterstützt.

Ich habe mir vorgenommen, die Entwicklung des neuen Outlook-Clients für Windows zu verfolgen und regelmäßig über Neuerungen zu berichten. Denn beinahe wöchentlich werden neue geplante Funktionen in die Roadmap eingestellt.

Namensänderung steht bevor

Noch heißt das „alte“ Outlook nur Outlook (jedenfalls bei mir) und das neue Outlook heißt Outlook (new). Das wird sich aber bald ändern. Seit wenigen Tagen Juli 2024 ändert Microsoft den App-Namen des aktuellen Outlook für Windows für alle Kunden, wie er jetzt im Startmenü angezeigt wird, von “Outlook” in “Outlook (klassisch)”. Diese Änderung wird ab Version 2407 sichtbar sein und soll es vom neuen Outlook für Windows unterscheiden.

Allgemeine Verfügbarkeit ab 1. August

Zeitgleich wird das neue Microsoft Outlook für Windows von der Vorschauphase in die allgemeine Verfügbarkeit für kommerzielle Konten übergehen. Dieser Umstellung wirkt sich nicht auf vorhandene Benutzer aus, die weiterhin das klassische Outlook für Windows verwenden. Das neue Outlook ist nach wie vor eine Opt-in-Erfahrung, also freiwillig. Jeder Nutzer kann bei Nichtgefallen auf das klassische Outlook zurück wechseln.

Wer übrigens wissen möchte, wie sich das neue und klassische Outlook unterscheiden, dem empfehle ich diese Vergleichsseite von Microsoft.

Jetzt komme ich aber zu den funktionalen Neuerungen

Neue Suchfilter

Das neue Microsoft Outlook-Update führt Suchfilter wie Alle, E-Mail, Dateien, Teams und Personen ein. Benutzer können dann ihre Suchergebnisse nach Alle, E-Mail, Dateien (wie bisher) und neu nach Teams und Personen filtern.

Der Teams-Filter zeigt relevante Chatnachrichten in Teams an.
In den Personenergebnissen können Benutzer den Namen einer Person auswählen, um ihre vollständige Personenkarte anzuzeigen.

Der Rollout ist im Gange uns soll bis Mitte August 2024 generell verfügbar sein.

Rekursive Suche nach Outlook-Ordnern

Ebenfalls neu ist eine sog. rekursive Ordnersuche. Mit dieser neuen Funktion können Benutzer in Outlook nach Unterordnern in bestimmten Ordnern suchen. Die Suche liefert bald Ergebnisse nicht nur aus bestimmten Ordnern, sondern auch aus Unterordnern darin.

Das Rollout beginnt Mitte August 2024 und voraussichtlich Mitte Februar 2025 abgeschlossen sein.

Tastenkombination CTRL+Y in Ordnernavigation

Wie im klassischen Outlook für Windows kann man bald die Tastenkombination CTRL+Y benutzen, um anschließend durch Eingabe des Anfangsbuchstabens eines Ordners zu diesem zu wechseln. Rollout geplant ab August 2024.

Öffnen von Anhängen in den lokalen Programmen

Anhänge aller Art können demnächst per Doppelklick mit der zugeordneten Desktop-Applikation (Word, Excel, PowerPoint etc.) geöffnet werden, ohne sie zuvor abzuspeichern. Rollout geplant ab August 2024.

Unterstützung von PST-Dateien kommt 2025

Eine wichtige Funktion, die Nutzer des klassischen Outlook sehr schätzen, ist die Einbindung von PST-Dateien in das Programm. Eine PST-Datei wird häufig genutzt, um den Inhalt eines Postfaches zu sichern oder beispielsweise ein jährliches Archiv anzulegen, um das Postfach klein zu halten. Sie kann sämtliche Outlook-Elemente beinhalten. Laut Microsoft 365 Roadmap soll im März 2025 eine “erste Version” veröffentlicht werden, mit der es möglich sein wird, PST-Dateien im “read only”-Modus zu öffnen und E-Mails zu lesen und zu durchsuchen.

Die komplette Roadmap für das neue Outlook finden Sie hier.

Ich bin nach wie vor gespannt, wohin die Reise geht mit dem neuen Outlook. Immer noch sehe ich keinen adäquaten Ersatz für das klassische Pendant. Aber wir hoffen weiter.