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Microsoft Copilot hilft Ihnen mit KI bei der Arbeit

Ein Copilot ist ein zweiter Pilot an Bord eines Flugzeugs, der dem Kapitän bei der Durchführung von Flügen hilft. Die Hauptaufgabe des Copiloten besteht darin, den Kapitän zu unterstützen und ihm bei allen Aspekten des Fluges zu helfen. Dazu gehört die Überwachung der Navigationssysteme, die Kommunikation mit der Flugsicherung und die Durchführung bestimmter Flugmanöver. Der Copilot ist auch dafür verantwortlich, den Kapitän bei der Überwachung der Instrumente und der Durchführung von Checklisten zu unterstützen. Insgesamt ist der Copilot ein wichtiger Bestandteil des Flugteams und trägt dazu bei, dass Flüge sicher und effizient durchgeführt werden können.“ So lautet die Jobbeschreibung eines Copiloten. Nicht zufällig hat Microsoft seinem KI-gestützten Assistenzsystem genau diesen Namen gegeben.

Weil der Microsoft Copilot massiv an verschiedenen Stellen im Microsoft 365 Universum eingeführt wird, bin ich dem Werkzeug ein wenig intensiver auf den Grund gegangen.

Copilot – Was ist das?

Microsoft selbst beschreibt ihn selbst als einen „künstlichen Intelligenz-Assistenten, der in Microsoft 365 integriert ist. Copilot verbindet ChatGPT und Microsoft 365 und nutzt große Sprachmodelle (LLMs) zusammen mit Ihren eigenen Daten. Dies umfasst Ihren Kalender, Ihre E-Mails, Chats, Dokumente, Besprechungen und vieles mehr.

Copilot nutzt die Kraft der Microsoft 365-Apps wie Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Teams Loop und weitere, um Ihre Worte in das ultimative Produktivitätswerkzeug zu verwandeln. Mit Microsoft Copilot können Sie Ihre Arbeit produktiver gestalten, die Effizienz steigern und neue Wachstumschancen finden.“ (Quelle: Unterhaltung mit Bing, 4.1.2024)

Das klingt ziemlich nach Marketingsprache, oder? Im Grunde hat Microsoft nichts anderes getan, als mehrere KI-Tools (u.a. ChatGPT und Dall-E) in ein neues Werkzeug zusammenzufügen und dieses in die Microsoft 365-Apps, in Windows, Edge und die Suchmaschine Bing zu integrieren. Zu den Apps gehören Microsoft Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Microsoft Teams und Loop-Arbeitsbereiche.

Vom Bing Chat zum Copiloten

Die Geschichte von Copilot begann Anfang 2023, als Microsoft seine Suchmaschine Bing überarbeitete und damit eine Suchmaschine ins Leben gerufen, die von KI unterstützt wird. Dazu wurde der sogenannte Bing Chat vorgestellt, basierend auf den Erkenntnissen und Entwicklungen von ChatGPT und GPT-4.

Während der Microsoft Ignite 2023 erfolgte im nächsten Schritt die Umbenennung von Bing Chat und Bing Chat Enterprise in Copilot. Copilot soll als KI-Tool für das Web sowohl die Rolle eines Assistenten als auch die eines kreativen Partners übernehmen. Dementsprechend wurde der neue Copilot auch zuerst im Microsoft Browser Edge eingeführt. Dort finden die Anwender ein kleines Symbol rechts oben in der Ecke.

Wie nutzt man Copilot?

Copilot im Edge Browser

Beginnen wir mit dem Edge. Dort finden Sie wie bereits beschrieben kleines Copilot-Symbol rechts oben in der Ecke. Wenn Sie auf das Logo klicken, öffnet sich ein zweites Fenster neben dem Hauptfenster, in dem Sie den KI-gestützten »Copilot für das Web« finden.

Im Chat-Bereich können Sie nun Copilot eine konkrete Frage stellen. Er durchsucht das gesamte Web nach Ergebnissen und liefert eine Antwort. Im Laufe der Unterhaltung können Sie die Antworten dann konkretisieren oder weiterreichende Recherchen anstoßen. An dieser Stelle ist noch nicht richtig viel Künstliche Intelligenz zu spüren.

Wechseln Sie aber zum Reiter »Verfassen«, spielt Copilot die Stärken von ChatGPT voll aus. All das, was Sie mit Chat GPT tun können, können Sie auch hier in Copilot: Texte erstellen lassen, Inhalte zusammenfassen, kürzen oder umschreiben lassen, Rezepte oder Programmiercodes schreiben lassen und viel mehr. Dadurch, dass Copilot mit dem Internet verbunden ist (wie ChatGPT 4.0), können Sie Recherchen in Auftrag geben, Webseiten analysieren lassen oder komplexe Aufgaben anstoßen.

UND: Copilot erledigt Microsoft-bezogene Aufgaben. So können Sie sich z.B. eine komplexe Formel für Excel, ein Post für LinkedIn (gehört auch zu Microsoft) oder eine E-Mail für Outlook erstellen lassen.

UND: Copilot kann nicht nur Texte, sondern auch Bilder mit dem integrierten Image Creator auf Basis des DALL-E-3-Modells generieren.

Übrigens: Microsoft Copilot wird derzeit nicht nur in Microsoft Edge, sondern auch in Chrome-Browsern auf Windows- und Mac OS-Systemen unterstützt.

Copilot in Windows 11

Die Integration von Copilot in Windows ist in Deutschland (Europa) noch Zukunftsmusik. Microsoft ist derzeit dabei, den KI-Assistenten in den kommenden Monaten in einem kontrollierten Featurerollout für Windows 11 im Rahmen des kommenden Updates auf 23H2 zu veröffentlichen. Die ersten Märkte wie Nordamerika sowie Teile Asiens und Südamerikas sind gestartet. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 wird Copilot für Windows als kostenloses Update für alle Windows-11-Nutzer zur Verfügung gestellt.

In jedem Fall ist Windows 11 damit die erste PC-Plattform mit einer integrierten KI-Assistenz. Es ist davon auszugehen, dass der Windows 11 Copilot auch Zugriff auf den Task-Manager erhält und auf Anfrage etwa Prozesse beenden oder eine Statusübersicht zur Auslastung der Komponenten geben kann.

Grundsätzlich wird nach der Einführung das neue Copilot-Symbol in der Windows-Taskleiste zu sehen sein, über das der KI-Assistenz gestartet wird. Copilot in Windows ist zudem über das Tastenkürzel “Win+C” erreichbar.

Ersten Berichten zufolge plant Microsoft wohl, die Tastaturen neuer Windows-11-PCs mit einer dedizierte Copilot-Taste auszustatten. Sie soll den nahtlosen Zugriff auf die in Windows eingebettete KI ermöglichen.

Copilot in Windows wird als Seitenleiste angezeigt, die rechts angedockt ist. Es überschneidet sich nicht mit Ihren Desktopinhalten und wird ungehindert zusammen mit Ihren geöffneten App-Fenstern ausgeführt, sodass Sie jederzeit mit Copilot in Windows interagieren können.

Quelle: Microsoft

Copilot in Windows 10

Für Windows 10 gilt derzeit dasselbe wie für Windows 11: Copilot ist derzeit als Vorschauversion in ausgewählten globalen Märkten verfügbar. Klar ist, dass Anwender die aktuelle Windows 10 Version 22H2 (oder neuer) installiert haben müssen.

Wenn Sie daran interessiert sind, Copilot in Windows 10 zu erleben, sobald es für Sie verfügbar ist, können Sie dies tun, indem Sie zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Windows Update gehen, die Option “Die neuesten Updates erhalten, sobald sie verfügbar sind” aktivieren und dann nach Updates suchen. Ist Copilot in Windows 10 angekommen, starten Sie ihn das Symbol “Copilot in Windows” am rechten Ende der Taskleiste.

Wichtig: Die Nutzung von Copilot in Windows erfordert ein Microsoft-Konto.

Copilot für Microsoft 365

Microsoft hat Großes vor mit dem KI-Assistenten. Seit November 2023 ist Copilot für Microsoft 365 für Unternehmenskunden allgemein verfügbar. In den kommenden Monaten sollen weitere Lizenzen Copilot erhalten.

Die KI-Unterstützung wird dann in alle gängigen Microsoft 365 Apps Word, Excel, PowerPoint, Outlook und Teams sowie Loop zur Verfügung stehen und durch die Eingabe von Textbefehlen genutzt werden können,

Der Copilot ist in die 365 Apps eingebettet und agiert diskret im Hintergrund.

In Word ist er in der Lage, Ihnen einen initialen Entwurf für ein Dokument anzufertigen, den Sie nachträglich überarbeiten und finalisieren können.

Quelle: Microsoft

In PowerPoint unterstützt der Copilot hingegen die Erstellung von Präsentationen mittels einfacher Befehle. Auf Wunsch kann er relevante Inhalte aus anderen Dokumenten automatisch hinzufügen.

Quelle: Microsoft

In Excel bietet der Copilot Unterstützung bei der Analyse von Trends und der Visualisierung von Daten.

Quelle: Microsoft

In Outlook trägt er zur Vorbereitung von Besprechungen bei, während er in Microsoft Teams dabei hilft, Besprechungen zu leiten. Zusätzlich ermöglicht er ein schnelleres Auffinden von Informationen und eine bessere Organisation von Chats.

Quelle: Microsoft

Wenn Sie mehr erfahren möchten, wie Copilot Sie bei der Arbeit mit den Microsoft 365 Apps unterstützen, lesen Sie bitte hier weiter.

Ein weiterer KI-Copilot ist Microsoft Chat 365. Dabei soll die KI wie eine Art virtueller Assistent arbeiten, der bei den unterschiedlichsten Büroarbeiten hilft – sei es das Schreiben eines Strategiepapiers, das Buchen einer Geschäftsreise oder das Abarbeiten von E-Mails. Damit der Assistent diese Aufgaben übernehmen kann, ist er Microsoft zufolge mit den E-Mails, Chats und Dokumenten etc. eines Unternehmens sowie dem Internet verbunden.

Copilot als mobile App

Seit einigen Wochen gibt es Copilot als eigenständige App für Android und iOS / iPadOS. Damit lassen sich etliche der KI-Funktionen aus Microsofts Ökosystem nutzen, ohne eine andere Microsoft-Software verwenden zu müssen. Copilot für Android / iOS / iPadOS nutzt für textliche KI-Funktionen die aktuelle GPT-Version 4 von OpenAI, um Aufgaben beim Recherchieren, Schreiben, Rechnen oder Programmieren zu lösen. Ferner setzt die Software auf OpenAIs Dall-E 3, einer Möglichkeit zur Bilderstellung auf Basis natürlichsprachlicher Beschreibungen.

Ausblick

Microsoft Copilot hat sich bereits als ein äußerst nützliches Werkzeug in der 365 Suite erwiesen, aber die Zukunft verspricht noch mehr spannende Entwicklungen. Kurzfristig könnte Copilot seine Fähigkeiten weiter ausbauen, indem er sich auf mehr Anwendungen innerhalb des Microsoft-Ökosystems ausdehnt.

Es ist wahrscheinlich, dass er seine KI-gesteuerten Funktionen verbessert, um noch präziser und hilfreicher zu werden, sei es bei der Erstellung von Inhalten, der Datenanalyse oder der Unterstützung bei der Kommunikation und Zusammenarbeit.

Langfristig könnte Copilot zu einer universellen KI-Assistenz in verschiedenen Arbeitsumgebungen werden, nicht nur in der Office Suite. Es besteht die Möglichkeit, dass ähnliche Technologien in anderen Softwareplattformen oder sogar in anderen Branchen zum Einsatz kommen könnten.

Die Bedeutung dieses Tools ist nicht zu unterschätzen. Es trägt wesentlich dazu bei, die Arbeitsabläufe zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Zusammenarbeit zu verbessern. Mit der Weiterentwicklung von KI und der zunehmenden Integration in unsere Arbeitsumgebungen könnte Copilot zu einem unverzichtbaren Werkzeug werden, das nicht nur dabei hilft, Aufgaben zu erledigen, sondern auch dabei, kreativer und produktiver zu sein.

Mehr zum Copilot finden Sie übrigens auf der offiziellen Webseite.

Was denken Sie über Microsoft Copilot? Werden Sie ihn nutzen? Wird es gar Ihr täglicher Arbeitsbegleiter?

Sie haben Fragen zu Office365/Microsoft365, SharePoint oder OneDrive?

Ich helfe Ihnen gerne weiter. Senden Sie mir einfach eine E-Mail an helmut.graefen@team-babel.de oder rufen Sie mich an unter 02407-90 89 90-14.

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